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Konferenz „Finanzielle Bildung für das Leben“ am 5. und 6. Dezember 2023
Themenforen am zweiten Konferenztag

Themenforum 1 | Finanzbildung im Internet: Spannungsfeld zwischen Bildung, Beratung und Information

In diesem Workshop soll es darum gehen, welchen Beitrag Internet und soziale Medien bei der Bereitstellung und Beschaffung von Informationen über Finanzprodukte und -dienstleistungen leisten können. Insbesondere die Frage, wie Nutzerinnen und Nutzer dahingehend gebildet werden können, einen mündigen Umgang mit den im Internet verfügbaren Informationen zu erlangen, stellt ein spannendes Thema dar. Folgende Fragen werden u.a. im Workshop diskutiert: 

Wie lassen sich Bildungs-, Beratungs-, Informations- und Coachingangebote voneinander unterscheiden?  

Welche Verantwortung haben Bildungseinrichtungen, um für die Gefahren des Internet Marketings im Finanzbereich zu sensibilisieren? 

Welche „(Markt-)Macht“ haben vor allem auch (Finanz-)Influencer und Influencerinnen? Wie können Abhängigkeiten in diesem Zusammenhang vermieden werden? 

Wie lässt sich ein sinnvolles Miteinander von Bildungsakteuren und Bildungsakteurinnen mit Akteuren und Akteurinnen des Verbraucherschutzes, Banken, Finfluencer und Finfluencerinnen gestalten? Welcher Schnittstellen bedarf es?

 

Referenten und Referentinnen:

Katharina Nocun, Publizistin

Saidi Sulilatu, Chefredakteur und Geschäftsführer Finanztip

Dr. Anja Bonfig, Juniorprofessorin, Institut für Gesellschaftswissenschaften, Abteilung: Ökonomie und ihre Didaktik, PH Schwäbisch Gmünd

Themenforum 2 | Verbraucherschutz und finanzielle (Grund-)Bildung: präventive Finanzbildung durch zielgruppenorientierte Bildungsangebote

Dieses Themenforum behandelt die Themen Verbraucherschutz und finanzielle (Grund-)Bildung sowie Bildung zur Vermeidung von finanziellen Notlagen. Es soll erörtert werden, wie sich Verbraucherschutz und Bildung zueinander verhalten und wie Angebote des Verbraucherschutzes organisiert sein müssen, damit nicht nur kurzfristiges Wissen, sondern nachhaltige Finanzbildung vermittelt wird.

Ein wichtiger Bestandteil des finanziellen Verbraucherschutzes ist auch die Schuldnerberatung. Der Workshop soll daher auch  der Frage nachgehen, inwiefern Schuldnerberatungen neben ihrem Kerngeschäft, der individuellen Beratung und Unterstützung, auch die Erwachsenenbildung, im Sinne einer präventiven Finanzbildung, übernehmen können. Diskutiert werden in diesem Workshop u.a. die folgenden Fragen: 

Wie sieht eine zielgruppenorientierte Verbraucherbildung aus? 

Wie sorgt man dafür, dass Verbraucher und Verbraucherinnen auf immer komplexer werdenden Finanzmärkten die Informationen bekommen, die sie brauchen? Wie gestaltet man diese Informationen niedrigschwellig und leicht auffindbar?

Gibt es bestimmte Zielgruppen, bei denen finanzielle (Grund-)Bildung bislang zu wenig „ankommt“ und die u.a. deshalb in Gefahr einer Überschuldung geraten? Wie können diese erreicht werden? 

Wie lässt sich ein sinnvolles Miteinander von Akteurinnen und Akteuren des Verbraucherschutzes, der Schuldnerberatung und der Erwachsenenbildung gestalten? Welcher Schnittstellen bedarf es?

 

Referenten und Referentinnen:

Dr. Ewelina Mania, Nachwuchsgruppenleiterin, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DiE) Bonn

Dr. Sally Peters, geschäftsführende Direktorin, iff – institut für finanzdienstleistungen e.V. Hamburg 

Dr. Sabine Reimer, Referatsleiterin Verbraucheraufklärung und -kompetenz, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) Bonn

Themenforum 3 | Finanzbildung und lebenslanges Lernen: Bildungsauftrag der Erwachsenenbildung

In diesem Workshop soll es darum gehen, welchen Beitrag die Erwachsenenbildung zur Förderung der ökonomischen und finanziellen Kompetenz leisten kann. Geht man davon aus, dass fundierte Grundkenntnisse über ökonomische und finanzielle Zusammenhänge die Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben und die aktive Teilhabe an Wirtschaft, Gesellschaft und Politik darstellen, werden Bildungsangebote für diesem Themenbereich in der Erwachsenenbildung in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Der Titel der Tagung „Finanzielle Bildung für das Leben“ kann hier auch als Bildungsauftrag für Einrichtungen des lebenslangen Lernens interpretiert werden.
In diesem Zusammenhang werden u.a. folgende Themen und Fragestellungen diskutiert: 

Welche Bildungsangebote zur finanziellen Bildung existieren in außerschulischen Bildungsinstitutionen, insbesondere in Einrichtungen der Erwachsenenbildung (z. B. Volkshochschulen)? 

Finanzielle Bildung als Teilbereich der ökonomischen Bildung: Kommt die finanzielle Bildung in den Angeboten der Erwachsenenbildung zu kurz (Themen der Finanzbildung wie  Altersvorsorge, Finanzsystem etc.)? 

Wen erreichen die Angebote zur ökonomischen und finanziellen Bildung? Welche Zielgruppen werden sichtbar?

Stand der Forschung: Gibt es theoretische und empirische Forschungslücken und Praxisfragen?

 

Referenten und Referentinnen:

PD Dr. Marion Fleige, Institut für Erziehungswissenschaften, Abteilung Erwachsenenbildung/Weiterbildung, Humboldt Universität zu Berlin

Dr. Lena Heidemann, Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung, Leibniz Universität Hannover

Sascha Rex, Deutscher Volkshochschulverband (DVV)

Themenforum 4 | Finanzkompetenz und Gender Gaps: Frauen im Fokus der Finanzbildung 

Konkret soll es in diesem Workshop darum gehen, zu erörtern, wie Angebote der finanziellen Bildung die Bedarfe einer weiblichen Zielgruppe stärker berücksichtigen können. Insbesondere die Frage, wie spezifische Lebenssituationen, Geschlechterrollen und die Zugehörigkeit zu einer Altersgruppe Auswirkungen darauf haben, welche finanziellen Kompetenzen benötigt werden bzw. gestärkt werden sollten, stellen spannende Themen dar. Zudem werden u.a. folgende Fragen diskutiert:

Wie hängen soziale Rollen und Geschlechterrollen in unserer Gesellschaft mit finanzieller Bildung und finanziellem Verhalten zusammen?

Wie kann finanzielle Bildung dazu beitragen, den Gender-Pay-Gap und den Gender-Wealth-Gap zu schließen?

Gibt es Erkenntnisse darüber, wie Geschlechterunterschieden in der finanziellen Bildung entgegengewirkt werden kann? Was sind laut Forschung gute Vermittlungsmethoden, um Frauen mit finanziellen Bildungsangeboten zu erreichen?

Wo findet man die finanzielle Bildung bei den aktuellen digitalen Finanzberatungsangeboten, die sich (u.a. auf Social Media) explizit an Frauen richten?

Wie kann finanzielle Bildung konkret dazu beitragen, finanzielle Nachteile von Personen, die Care-Arbeit übernehmen, auszugleichen?

 

Referenten und Referentinnen:

Prof. Dr. Christine Laudenbach, Abteilungsleiterin Household Finance, Leibniz Institut für Finanzmarktforschung SAFE Frankfurt

Dr. Birgit Happel, Inhaberin, Vorständin Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz

Themenforum 5 | Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Sustainable Finance: Gemeinsam Nachhaltigkeit in der Finanzbildung verankern

Im Zentrum des Workshops steht die Frage, wie Bildung dazu befähigen kann, finanzielle Handlungen (Konsum, Investitionen, Anlagen) auch unter dem Gesichtspunkt von nachhaltiger Entwicklung zu beurteilen und dafür einzusetzen. Der Workshop setzt zwei Schwerpunkte:

Finanzielle Bildung zur Befähigung,

  1. informierte Konsumentscheidungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung treffen zu können und
  2. Finanzprodukte im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung auswählen zu können.

Anhand dieser beiden Schwerpunkte sollen übergeordnet folgende Fragen diskutiert werden:

Welche konkreten Bildungsangebote im Sinne von Beispielen guter BNE-Praxis gibt es für die Zielgruppen entlang der Lebensphasen?

Wo bestehen Lücken und Bedarfe?

Welchen strategischen Ansatz, welche Rahmenbedingungen und Ressourcen braucht es, um mögliche Lücken von BNE-Angeboten im Bereich der Finanzbildung zu schließen?

Wie können Akteurinnen und Akteure der Finanzbildung befähigt werden, Nachhaltigkeit und BNE als Thema und pädagogisches Konzept anzunehmen und umzusetzen?

Ist seitens dieser Multiplikatorinnen und Multiplikatoren mit Interesse/Engagement zu rechnen bzw. sehen sie den Bedarf und einen Markt für solche Angebote?

 

Referenten und Referentinnen:

Silke Stremlau, Senior Fellow der Mercator Stiftung und Vorsitzende des Sustainable Finance Beirates der Bundesregierung

Dr. Vera Fricke, Leiterin Team Verbraucherbildung Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)

Anke Behn, Verbraucherzentrale Bremen, Teamleiterin Finanzdienstleistung und Expertin für nachhaltige Geldanlagen

Dirk Grah, Prokurist & Regionalleiter Hamburg, GLS Gemeinschaftsbank eG

Korina Dörr, Abteilungsdirektorin, Leiterin Geld und Haushalt – Beratungsdienst der Sparkassen-Finanzgruppe, Deutscher Sparkassen- und Giroverband e. V.

Themenforum 6 | Erfahrungen bei der Entwicklung einer nationalen Finanzbildungsstrategie: Blick in andere Länder

Konkret soll es in diesem Themenforum darum gehen, die Finanzbildungsstrategie für Deutschland weiterzuentwickeln. Insbesondere mit Blick auf die Erfahrungen anderer Länder, wie Österreich und Italien, sollen Erfahrungen zusammengetragen und ihre Übertragungspotenziale für Deutschland erörtert werden. Zudem soll diskutiert werden, welche Stakeholder in den Entwicklungsprozess einbezogen werden sollten und welche staatlichen Unterstützungsstrukturen notwendig sind.

 

Referenten und Referentinnen:

Prof. Dr. Bettina Fuhrmann, Direktorin Institut für Wirtschaftspädagogik, Wirtschaftsuniversität Wien

Dr. Magda Bianco, Head of Directorate General for Consumer Protection and Financial Education, Bank of Italy

Andrea Grifoni, Policy Advisor in the Financial Consumer Protection, Education and Inclusion unit of the Capital Markets and Financial Institutions Division at the OECD

Prof. Dr. Carmela Aprea und Prof. Dr. Tabea Bucher-Koenen, Direktorinnen Mannheim Institute for Financial Education (MIFE), Universität Mannheim

Themenforum 7 | Finanzbildung für Jugendliche: Was müssen sie wissen und können? Schulische und außerschulische Impulse

Das Themen- und Aktionsfeld finanzieller Bildung für Jugendliche ist heterogen, sowohl im Bereich schulischer als auch außerschulischer Angebote. Ziel dieses Workshops soll eine Betrachtung des aktuellen Standes der ökonomischen Schul- und Jugendbildung sein, unter anderem unter Berücksichtigung des Themenbereichs finanzieller Bildung in bestehenden Curricula (z.B. dem Wirtschaftsunterricht).

Zum anderen verfolgt der Workshop das Ziel einer Darstellung von Beispielen guter Praxis schulischer (unterrichtlicher und außerunterrichtlicher) und außerschulischer Angebote zur finanziellen Bildung. Hierzu werden Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis in den Dialog treten, beispielsweise zu Fragen zentraler lebensweltbezogener Lerninhalte, der alters- und zielgruppengemäßen Vermittlung von Inhalten und der Ermittlung seriöser Bildungsangebote.

 

Referenten und Referentinnen:

Prof. Dr. Dirk Loerwald, Wissenschaftlicher Leiter Institut für ökonomische Bildung, Universität Oldenburg

Verena von Hugo, Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland (BÖB)

Dörte Adam-Gutsch, Referentin Bildung „Verbraucherchecker“, Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)

Janine Oechsner, Lehrerin, Goethegymnasium Weimar

Leo von Köppen, Börsenclub AG, Gymnasium Eppendorf

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